KAFFEEZUBEREITUNG

Türkischer Kaffee und Perkolator
Eigentlich nur beim türkisch aufgebrühten Kaffee (und beim Perkolator) wird der Kaffee im eigentlichen Sinne des Wortes gekocht, und dies sogar gleich dreimal. Traditionell erfolgt dies im „Ibrik“, einem schmalen Kännchen aus Kupfer in welches das Kaffeepulver meist gleich zusammen mit Zucker zum Kochen gebracht wird. Bei diesem Aufkochen lösen sich die aromatischen Bestandteile des Kaffeepulvers, aber es entstehen auch Säuren. Daher wird traditionell häufig Kardamom, oft auch Zimt oder Anis hinzu gegeben. Sobald der Kaffee kocht wird er umgerührt und sofort wieder zum Kochen gebracht. Auf diese Weise wird der Kaffee dreimal aufgekocht. Der dadurch entstandene, beliebte Schaum wird dann zusammen mit dem Kaffee auf die Tassen verteilt. Bevor der Kaffee getrunken werden kann gilt es abzuwarten, bis sich das Kaffeepulver unten in den Tassen etwas gesetzt hat.
Handaufguss


Cafetiere oder French Press
Ähnlich funktioniert auch die Cafetiere. Ein metallener Filter ermöglicht es dabei aber das Kaffeepulver auf den Kannenboden zu drücken. Der gemahlene Kaffee wird hier wie beim Handaufguss mit heißem Wasser aufgebrüht und muss zwischen 4 und 5 Minuten ziehen. Die Dauer dieses Vorgangs hat Einfluss auf die Stärke des Kaffees. Anschließend kann mit einem stempelförmigen Metallfilter der Kaffeesatz an den Boden der Kanne gedrückt werden. Aufgrund des relativ grobmaschigen Metallfilters, ist für die Cafetiere ein grob gemahlener Kaffee sinnvoll. Viele Kaffeeliebhaber schwören heute noch auf dieses herkömmliche Verfahren.
Filterkaffee und Filterkaffeemaschinen


Die klassische Espressokanne
Wer hat sie nicht schon einmal von seiner Reise nach Italien mitgebracht, diese einfache klassische Espressomaschine aus Aluminium oder auch aus rostfreiem Edelstahl, meist „Moka Express“ genannt. Der untere Teil der Espressokanne wird dabei mit Wasser gefüllt, der obere Teil mit Espressopulver. Beide Teile werden anschließend zusammen geschraubt und die Kanne solange erhitzt bis der Wasserdampf durch das Kaffeepulver nach oben steigt. Trotz moderner Kaffeeautomaten finden diese alten Stücke auch heute noch Liebhaber, welche sich niemals davon trennen würden und auf ihren traditionell zubereiteten Espresso schwören. Espressopulver wird traditionell sehr fein gemahlen.
Kaffee-Pad-Maschinen


Kaffee-Vollautomaten und -Halbautomaten für die Gastronomie
Wenngleich die großen Vollautomaten der Gastronomie den Halbautomaten in Punkto Kaffeequalität in nichts nachstehen, so sind sie doch reichlich unspektakulär. Da zum Kaffeegenuss in der Gastronomie auch die Show und das Flair gehören, erfreuen sich vor allem die Halbautomaten großer Beliebtheit. Diese kamen in erster Linie über den Espresso aus Italien zu uns und mit ihnen auch der Beruf des „Barista“. Der laute Schlag wenn der Barista das gebrauchte Kaffeepulver aus dem Siebträger schlägt um das Sieb dann an speziellen Kaffeemühlen wieder mit frischem Kaffeepulver zu füllen, das Wissen über die exakte Menge, der Anpressdruck und der richtige Dreh am Bajonett-Verschluss, das alles macht den Flair eines guten Schümli Kaffee (Café Creme) oder Espresso aus. Sowohl Halb- als auch Vollautomaten pressen das erhitzte Wasser mit hohem Druck durch das gemahlene Pulver, was bei Verwendung des richtigen Kaffees zu einer wunderbaren Crema, einem vorzüglichen Geschmack und einem besonders bekömmlichen Kaffee führt. Die beiden Maschinenarten unterscheiden sich lediglich in der Anzahl der ausgeführten Arbeitsgänge, während beim Vollautomaten alles auf einen Knopfdruck passiert, geschieht die Mahlung und die Befüllung der Maschine mit Kaffee bei den Halbautomaten mit Hilfe des Bajonett-Verschlusses für jede Tasse manuell.
Kaffee-Vollautomaten für den Privat-Gebrauch
